Ein Jahr in Mahlzeiten
Die Jahreszeit anhand des Sonnenstands kontrollieren – viel zu kompliziert: Ein Blick in den Supermarkt verrät, Lebkuchen haben die Sommer Schokoladen abgelöst und statt Hugo und Spritz reihen sich Liköre und Glühwein bei den Angeboten – es ist Herbst. Gibt es nach einem Spaziergang an einem trüben Herbsttag etwas Schöneres
als eine heiße Tasse Glühwein? Wenn die Wangen glühen, das Gefühl in
die kalten Fingerspitzen zurückkehrt und der Wein einen ganz
schwermütig und gemütlich werden lässt. Ähnlich geht es dem beschwipsten
Gugel.
Die erste Hürde - der Glühwein
Dieses Rezept bringt von Beginn an mehrere Vorteil mit sich. Der Gugel ist nicht nur eine Gaumenfreude er ist auch eine Wohltat für jede Nase: Rotwein, Sternanis, eine Orangen,- und eine Zitronenschale zusammen mit einer Zimtstange erwärmen – nicht kochen. Dabei tief einatmen und nicht lüften, so dass der Duft sich lange hält! Wer bei diesem Geruch schwach wird, kann das Experiment beschwipster Gugel an dieser Stelle abbrechen und den selbst gemachten Glühwein genießen.
Wer aber dem Geruch trotzt, darf mit der Schokolade fortfahren: 150 Gramm dunkle Kuvertüre
kleinhacken, jedoch nicht zu fein: Kleine Schokoladenstückchen dürfen ruhig übrig bleiben, da diese
dem Kuchen später eine spannende Konsistenz geben. Die 250 Gramm Butter am Besten früh
genug aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie sich auf Zimmertemperatur erwärmen
kann. Anschließend eine Gugelform einfetten und mit Mehl bestauben. Der
Ofen wird auf 180° Grad vorgeheizt.
Als erstes werden Eigelb und Eiweiß sorgfältig getrennt. Das
Eiklar zusammen mit einer Prise Salz zu einem festen Eischnee schlagen. Als Nächstes
die weiche Butter zusammen mit 200 Gramm Zucker und mit den Eigelben in einer
separaten Schüssel schaumig schlagen.
Das Mehl mit einer Prise Backpulver, einer Prise Zimt und
der Schokolade vermengen. Die Hälfte des Mehl-Schokoladen-Gemischs im Glühwein
lösen und unter die Buttermasse rühren. Anschließend den Rest hinzugeben und gut
verrühren.