Freitag, 6. November 2015

Ein bisschen Kuchentratsch zu Beginn


Ich kann es kaum glauben, dass zwei Jahre vergangen sind, seitdem ich Euch meinen letzten Kuchen hier auf dem Blog serviert habe. Vorab: Es lag nicht am letzten Rezept, ich habe keine Überdosis Schokolade erwischt und auch allen Bebackten geht es gut – inklusive Pudel – nur der hat ein paar Wohlfühl-Kilos zugenommen, seitdem er zu uns gekommen ist. Wie es manchmal so ist, häufen sich einfach die Ereignisse und der Blog musste ruhen. Jetzt geht es weiter und ich freue mich meine Erlebnisse am Backofen mit Euch zu teilen. Wer neugierig geworden ist, darf an dieser Stelle gerne weiterlesen – oder mit anderen Worten: Was bisher geschah...



Von September bis März 2014 habe ich noch als Praktikantin bei der Zeitschrift Cover gearbeitet – die dann aber leider eingestellt wurde. Ein tolles Magazin – das ich auch zwei Jahre später noch sehr vermisse. Die Zeit werde ich nie vergessen – genauso wie die starken Persönlichkeiten, die ich dort kennenlernen durfte. Rückblickend war das wohl ein erster Angelpunkt in meinem Leben – dazu aber später mehr.

Ein Herzensprojekt


Nach dem Praktikum hat für mich das letzte Jahr an der Uni begonnen und damit die Arbeit an unserer gemeinschaftlichen Abschlussarbeit „mo:de 6 – Charles“ – mit und über Charles Schumann. Das Ergebnis war ein „Coffee Table Magazin“ mit 250 Seiten, das von Zufall, Schönheit, einer Sammlung von Anzügen, Brot und vielen inspirierenden Persönlichkeiten erzählt. Wer Lust bekommen hat, kann noch ONLINE oder in der APP darin blättern – natürlich ohne Papiererlebnis aber sehr lesenswert und schön anzuschauen. 




Ein Verlust

Viel Zeit zum Verschnaufen blieb danach nicht: bis November musste nämlich bereits die Diplomarbeit fertig sein. In diesem Zeitraum ist leider auch mein Opa verstorben. Meine Familie lebt hier zusammen auf einem ehemaligen Bauernhof: meine Eltern, mein Bruder, Onkel und Tante, und die Cousins und bis vor einem Jahr eben auch mein Opa – der als eine Art Familienoberhaupt die Welt zusammengehalten hat. Wie oft muss ich an seine furchtbar witzigen, fast schon legendären Sprüche und seine Geschichten, die er so wunderbar lebendig erzählt hat, denken. Die Anekdoten, die wir uns über ihn an Familienfeiern erzählen, scheinen endlos zu sein. Für mich ist das ein Trost: Auch wenn er physisch nicht bei uns ist, lebt er durch die Erzählungen und zahlreichen Erinnerungen weiter. 

Ein neuer Abschnitt

So traurig das letzte Jahr auch geendet haben mag –das Neue brachte viele Veränderungen mit sich – die meisten davon positiv. Ich war mit dem Studium fertig und sollte ab Mai in einer Redaktion zwei neue Magazine entwickeln. Die Zeit bis dahin habe ich damit überbrückt das MacBook gegen Hammer, Spachtel und Säge einzutauschen. Die Wohnung meines Opas im ehemaligen Heu-Stadl stand jetzt leer und musste renoviert werden. Das Motto. Selbst ist die Frau. Vorne weg: Verletzte gab es nicht! Nur Boden, Tapeten und Silikonfugen waren nicht sicher vor mir. Das war ein toller Ausgleich zur sonst sehr kopflastigen Arbeit. Die Belohnung: Ich selbst durfte in die Wohnung ziehen und habe mir mein eigenes kleines Nest geschaffen. Nur so weit weg, dass ich gerade noch strumpfsockig über den Hof nach hause laufen kann – das ist schließlich weit genug... 


Ein Back-„Block“ für Franzi

Einen großen Wunsch habe ich mir dann noch erfüllt. Einen eigenen  Back-„Block“ – nein das ist kein Rechtschreibfehler: Zentrum meines neuen Zuhauses ist ein freistehender Küchenblock nur fürs Backen. Hier sitze ich gerade, während ich den Text schreibe und kann nur den Kopf schütteln: Wundersam wie schnell die Zeit vergeht!





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