Freitag, 13. September 2013

„Pfoten hoch und Tatzen her !“


Na gut, wem das nicht fein genug ist: französische-Schokoladen-Madeleines, selbst gemacht – versteht sich. Das ist der Vorteil der französischen Küche: je französischer und je komplizierter die Bezeichnung, desto größer das ehrfürchtige "Ah" und "Oh" der Gäste. Wer über dieses Rezept stolpert, muss keine Angst haben. Tatsächlich sind die Bärentatzen, unter diesem Namen kenne ich sie seit meiner Kindheit, vollkommen ungefährlich und backleicht.

© Bilder Franziska Heinz






Bevor es an die Arbeit geht, müssen folgende Dinge vorbereitet werden: Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen und die jakobsmuschel-förmigen Backformen mit Butter einfetten. Anschließend ein Wasserbad auf dem Herd erhitzen und 60 Gramm Butter in einer Schale über dem Bad  zerlassen.

Während die Butter nun langsam zerfließt, kann der Teig zubereitet werden. Das geht besonders schnell und einfach – und die hübschen Madeleines sind dazu eine nette Beigabe zu einer Tasse Kaffe. Einfach Eier und Zucker schaumig rühren, 50 Gramm Mehl und drei Esslöffel dunkles Kakaopulver dazu sieben und unterrühren. Die Butter kurz abkühlen lassen und hinzugeben. Um den Geschmack noch zu verfeinern, etwas Abrieb einer unbehandelten Zitrone und einen Schuss Rum hinzufügen. (An dieser Stelle noch einmal die Anmerkung: Der Schuss Rum hat die selbe Wirkung wie Backpulver: der Teig geht beim Backen gleichmäßig auf. 

Zum Schluss die Masse in die Förmchen geben – am besten eignet sich dazu ein Teelöffel, auf diese Weise wird nicht zu viel kostbarer Teig verkleckert und die Arbeitsfläche gleicht zum Schluss nicht einem Schlachtfeld. Zwei bis drei Teelöffel sollten pro Tatze reichen, so geht der Teig beim Backen nicht zu weit auf und die schokoladen Madeleinen bekommen keine unförmige Rundung an der Unterseite. Nun für ca. 10-15 Minuten in den vorgeheizten Ofen geben bis die Kuchen durchgebacken sind.

Die Form gut auskühlen lassen, damit man sich nicht die eigenen Tatzen verbrennt. Anschließend daraus lösen und auf einem Gitter abkühlen lassen. Wer möchte, kann die kleinen Bärentatzen noch in zerlassener Zartbitter-Kuvertüre eindippen; das verleiht ihnen die original Pfoten-Optik.



Für Experimentierfreudige 


Die Zartbitter-Kuvertüre über einem Wasserbad schmelzen und mit beispielsweise einem Tropfen Lavendelöl verfeinern – aber Achtung ein Tropfen reicht, denn das Aroma ist sehr intensiv und der Geschmack von Lavendel ist nicht Jedermanns Liebling. Alternativ bietet sich ein Schuss Cointreau an, statt Zitronenabrieb kann der Teig für dieses Rezept mit Orangenabrieb verfeinert werden. 


Für den Einkaufszettel:

2 Eier 
75g Feiner Zucker 
50g Mehl 
60g Butter
3 EL Kakaopulver 
1 Schuss Rum
1 unbehandelte Zitrone

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Guten Tag.

Frage, was passiert mit der geschmolzenen Butter? Wann wird die dem Teig zugefügt?
Und wieviel Zucker benötigt man genau? Es wird im Rezept auf einmal 2x Zucker (einmal ohne Mengenabgabe und einmal 75g) dem Teig beigegeben.

Besten Dank.

kuechleinbackdich.blogspot.com hat gesagt…

Vielen Dank, für die das Feedback! Manchmal verliert man den Überblick. Das zweite Mal Zucker hat sich im Text eingeschlichen. Die Eier werden mit 75 Gramm Zucker schaumig gerührt. Die Butter wird, nachdem sie etwas abgekühlt ist, hinzugegen. Die verbesserte Version ist jetzt auch im Blog nachzulesen.

<3-liche Grüße

Franzi

Anonym hat gesagt…

Besten Dank für das rasche Update :-). Werde es mal ausprobieren!

Lg Fabi