Donnerstag, 16. Mai 2013

Schneewittchen und die sieben Törtchen



© Bilder Franziska Heinz


Äpfel sind köstlich – das wusste auch Schneewittchen und verzehrte sie bis zum Tod. Weil unsere Variante aber weniger tödlich ist, dafür mehr Vitamine hat, haben wir uns unsterblich in die kleinen Apfel-Mürbteig-Törtchen verliebt.




Da während der Zubereitung wichtig ist, dass die Zutaten kalt bleiben, darf alles nur kurz und so schnell wie möglich geknetet werden. Zunächst gibt man 300 Gramm Mehl auf ein Brett, formt einen vulkanähnlichen Hügel und macht einen kleinen Krater in die Spitze. Die Butter vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen und in kleine Stücke würfeln, so lässt sie sich am besten kneten. Diese Würfel in die Mehlmulde geben. Danach zwei Eigelb aufschlagen und ebenfalls dazugeben. 

Ich persönlich achte sehr darauf, dass das Eigelb einen leuchtenden Gelbton hat, da der gebackene Teig so appetitlicher aussieht. Dafür eignen sich am besten Eier von Hühnern aus Freilandhaltung, die mit Mais gefüttert werden, da diese den schönsten Dotter haben.




Sind alle Zutaten zusammen, knetet man alles so sorgfältig wie möglich. Das kann ein bisschen dauern, da das Ganze ein fester Teig werden soll und das Mehl sich mit dem Rest vermengen muss. Am Ende verpackt man den festen Klumpen in Frischhaltefolie und lässt ihn mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ruhen.

Ist die Wartezeit vorbei, wird der Ofen auf 180 bis 200 Grad Umluft vorgeheizt und der Teig etwa einen halben Zentimeter Dick ausgerollt. Mit einer runden Form werden nun die einzelnen Törtchen ausgestochen. Jedes Einzelne von ihnen kommt in eine kleine Kuchenform. Diese sollte kalt und am besten nicht eingefettet sein, da der Teig sonst über den Rand fließt. Kurz festdrücken und nun geht es auch schon an den Belag. 

Je nach Jahreszeit, Stimmung oder Vorlieben werden Früchte geschnitten. Wir haben uns neben Äpfeln für Cranberries entschieden, da sie süß schmecken und zu dem noch nicht ganz sommerlichen Wetter passen. Die Schneewittchenfrucht in Zehntel schneiden, zusammen mit den Beeren auf den Törtchen anrichten und 10-15 Minuten backen.






Während die böse Hexe in Grimms Märchen mit dem vergifteten Apfel schaden will, machen wir das Beste aus ihm. Diese Küchlein wären Schneewittchen sicher nicht im Hals stecken geblieben, denn die feinen Törtchen zergehen direkt auf der Zunge.


Elena

2 Kommentare:

Annabella hat gesagt…

Wow!! Ich habe beim Lesen richtig Lust auf die Apfel-Törtchen bekommen und werde das Rezept bei Gelegenheit gleich ausprobieren. Sehr süß geschrieben und auch die Bilder sehen absolut ästhetisch aus. Schneewittchen wäre stolz auf euch ;)

Lena Grausgruber hat gesagt…

Liebe Küchlein-Bäcker!
Der Post ist wirklich lesenswert. Nicht nur aufgrund des Rezeptes, das wahnsinnig lecker klingt,
sonder auch wegen der schriftlichen Umsetzung!
Das Rezept ist sehr hübsch in das Schneewittchen-Märchen verpackt.

Was mir, als Bäckerin, auch sehr gefällt, sind die kleinen Tipps, wie „Die Zutaten müssen kalt bleiben(..)“ Denn auf solche Kleinigkeiten kommt es an.

Man merkt, hier wird mit Liebe gebacken und auf jedes Detail geachtet! (Eidotter :)