Freitag, 30. August 2013

Mit Schokoladenlaib und Seele


© Bilder Franziska Heinz




Schonzeit

Es ist noch angenehm warm, die Sonne scheint und Blumen erstrahlen in kräftigen Farben – alles deutet auf Sommer hin. Aber etwas hat sich verändert: Die Sonnenstrahlen stechen nicht mehr herab sondern liegen müde in einem orange-farbenen Licht auf den Feldern und durchbrechen hier und da die ersten Nebelschwaden. Das Gefühl von Ruhe und Bequemlichkeit macht sich breit, wenn die Strickdecke an den ersten kälteren Tagen zu einer Lesestunde mit heißem Tee und Naschkram lädt.

Die kleinen Laibe sehen zwar verdächtig nach kreativen Brotkreationen aus, mit einer saftigen Wurst oder einem Stück Käse sind sie aber ungenießbar. Tatsächlich handelt es sich bei dem Schokoladengebäck um eine süße Versuchung mit weichem Kern: außen knusprig wie ein Cookie, innen weich und saftig wie eine Praline.



Die Jagd geht los

Dieses Mal darf der Ofen fürs Erste aus bleiben, denn der Teig muss über Nacht in den Kühlschrank. Dazu aber später mehr. Als Erstes werden 60 Gramm Butter und 230 Gramm Zartbitter Kuvertüre über dem Wasserbad geschmolzen. Die Butter darf zusammen mit der Schokolade im selben Gefäß erhitzt werden, da das Fett das Einbrennen in den Topf verhindert. Anschließend sollte man alles abkühlen lassen, damit beim späteren Vermischen der Zutaten das Ei nicht stockt.

Währenddessen die drei Eier, hundert Gramm Zucker und das Päckchen Vanillinzucker mit einer Prise Salz schön schaumig schlagen. Wie immer gilt: der Zucker muss sich vollständig aufgelöst haben. Nun die geschmolzene Kuvertüre-Butter-Mischung unter den Ei-Schaum rühren und das Mehl mit einer Messerspitze Backpulver dazu sieben.

Ein Schuss zum Schluss – das Ende des Backpulvers

Wer kein Freund von Backpulver ist, kann sich mit den Trophäen aus dem Spirituosenschrank behelfen. Ein Schuss Rum lässt den Teig, wie auch Backpulver, fein aufgehen, ist dazu besser bekömmlich und passt ideal zum schokoladigen Aroma.

Die Masse in eine Schüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank geben. Das ist wichtig, da der Teig so seine gewünschte Konsistenz erhält und später leichter zu verarbeiten ist.  


Der nächste Tag – jetzt geht es rund

Als erstes wird der Ofen auf 180 Grad vorgeheizt. Für die schokoladigen Überraschungen anschließend ein Backblech mit Backpapier ausgelegen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und mit einem Teelöffel walnussgroße Klumpen auf die Handfläche geben. Anschließend mit den Handflächen durch kreisende Bewegungen kleine Kugeln formen. Zum Schluss werden die Bällchen in Zucker und anschließend in Puderzucker gewälzt, damit sie die gewünschte Optik erhalten. 

Maximal zehn Minuten sollte das Gebäck in den Ofen, sodass der Teig eine leichte Kruste bekommt und das Innere noch weich ist. Die kleinen Schokolaiberl sind ideal zum stillen von Schokoladengelüsten zwischendurch oder als Beigabe zum Kaffee zusammen mit einem Klecks Sahne oder einem hausgemachten Zwetschgenkompott.

Franzi







Für den Einkaufszettel: 

- 3 Eier
- 100g Zucker 
- 1 Prise Salz
- 60g Butter
- 220g Mehl
- 230g Kuvertüre  (Zartbitter)
- 1 Messerspitze Backpulver
- Rum
- 1 Päckchen Vanillinzucker
- Zucker & Puderzucker
zum Bestäuben 

Zubehör:

-Backpapier 

-Backblech  



1 Kommentar:

Angelika Knop hat gesagt…

Interessante Idee: Rum statt Backpulver. Ich dachte immer, das ist nur für den Geschmack.